Dienstag, 8. August 2017

Rückblick: AGIT 2017 geospatial@online

Herausforderung „Digitalisierung“ vs. Geoinformations-Gesellschaft

Aktuelle Technologien und Innovationsfelder der Geoinformatik standen Anfang Juli 2017 im Fokus des 29. AGIT Symposiums an der Universität Salzburg. Mit dem Motto geospatial@online wurde ein zentraler Themenbereich adressiert, der letztlich alle Anwendungsfelder der Geoinformatik betrifft. Einmal mehr hat der Mix aus Theorie und Praxis über 1.000 Besucher aus mehr als 40 Ländern für einen regen Informationsaustausch nach Salzburg gebracht. Zahlreiche side-events und Schwerpunktthemen haben die Bereiche der Geoinformation einmal mehr in den Fokus gerückt.  

Themen vom Autonomen Fahren bis Zivilschutz und Krisenmanagement

Eine Woche lang diskutierten Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zu Krisen- und Katastrophenmanagement waren nur einige Schwerpunktthemen im Rahmen der AGIT 2017. Insgesamt konnten die Besucher von AGIT und GI-Forum aus fast 300 Fachvorträgen, Workshops und Diskussionsveranstaltungen auswählen.

Preise & Auszeichnungen

Der Best Student Paper Award ging dieses Jahr an Anna Butzhammer, RSA iSpace, für ihre Arbeit “ Modelling intermodal accessibility considering quality aspects of transport - a GIS-based approach for the State of Salzburg ”, die sie im Rahmen des GI_Forums präsentierte. Martin Wenk, Micha Heiser, Christian Scheidl, Sven Fuchs und Thomas Thaler, BOKU Wien wurden für das beste Poster ausgezeichnet.
Irene Fellner und Nate Novak präsentierten als Gewinner des UNIGIS International Association Awards ihre Arbeiten beim GI_Forum. Mario Dolancic erhielt im Rahmen der diesjährigen AGIT Eröffnung den AGEO Award für seine Arbeit mit dem Titel "Extracting lane-level road geometries from Floating Car Data". Die diesjährigen Gewinner der Esri Stipendien waren Ciro Figueiredo und Guillaume Rohat.
Postergallerie 2017

AGIT EXPO: Digitalisierung der Wirtschaft und die Rolle der Geoinformation

Der für die AGIT charakteristische Mix aus Forschung, Entwicklung und Industrie spiegelte sich in der begleitenden AGIT EXPO wider. Das Motto geospatial@online war Herausforderung und Innovationsmotor in einem: Anbieter und Anwender konnten auf neutralem Boden das enorme Potential nahezu aller Branchen demonstrieren und diskutieren. Mehr als 60 Aussteller präsentierten ihre Lösungen und Dienstleistungen, StartUp Unternehmen hatten die Möglichkeit sich im Spatial Innovation Park im Rahmen der AGIT Expo zu präsentieren.

Impressionen der AGIT 2017

https://www.flickr.com/photos/82751750@N02/sets/




Donnerstag, 4. Mai 2017

Willkommen bei der AGIT 2017!




Das AGIT Symposium und die darin integrierte AGIT EXPO sind von 5. - 7. Juli 2017 wieder der Treffpunkt für Angewandte Geoinformatik: unser Anspruch ist es, der GI Community eine Bühne für den Austausch von Trends und Themen zu bieten. Mit über 1000 Fachbesuchern aus rund 40 Ländern gehört die AGIT zu den größten IT-Kongressen in Österreich und stellt eine Plattform für Digitalisierung, innovative Produkte und Dienste aus allen Bereichen der Geoinformatik dar.

Herausforderung „Digitalisierung“ vs. Geoinformations-Gesellschaft
Aktuelle Technologien und Innovationsfelder der Geoinformatik stehen auch dieses Jahr wieder im Fokus des AGIT Symposiums. Mit dem Motto geospatial@online adressieren wir einen zentralen Themenbereich, der letztlich alle Anwendungsfelder der Geoinformatik betrifft: Haben wir in unserer Branche die viel zitierte „Digitalisierung“ bereits hinter uns und den Schritt hin zu verteilten GIS Dienstleistungen on demand geschafft? Sind darauf aufbauende online Geoinformationsservices wirklich schon in der Praxis angekommen? Fragen, die wir uns im Kontext von Sensoren, realtime Geodaten, Big Data Analytics und  Cloud Computing im Rahmen der AGIT 2017 stellen wollen.

Themen vom Autonomen Fahren bis Zivilschutz und Krisenmanagement
Eine Woche lang diskutierten Vertreter aus Forschung und Entwicklung und Industrie mit Anwendern über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung als Best Practice Lösungen. Die Rolle der Geoinformationsbranche in einer urbanen Welt im Kontext von Smart City Initiativen, deren Herausforderungen an Themen wie Energie, Infrastruktur und Mobilität; andererseits der Umgang mit und Schutz von natürlichen Ressourcen bis hin zu Anwendungen zur Krisen- und Katastrophenmanagement. Einige Höhepunkte der AGIT 2017 möchten wir kurz vorstellen:

Vernetztes hochautomatisiertes und autonomes Fahren sind Trends, die schon bald unser Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern werden. Doch welche Strategien werden hinter diesen Verhaltensänderungen stehen? Sind es jene spezifischen Strategien der Industrie beziehungsweise einzelner marktdominierender Player? Oder sind es die im öffentlichen Interesse entwickelten Konzepte öffentlicher Aufgabenträger, die sich durchsetzen werden? Wie werden derartige Strategien an den Verkehrsteilnehmer vermittelt? Und was tun, wenn jeder Verkehrsteilnehmer trotz allem nur seine eigene Strategie verfolgt?
Sowohl im motorisierten Individualverkehr als auch im öffentlichen Verkehr werden in Österreich und Deutschland Testfelder für hochautomatisiertes Fahren entwickelt. Es entstehen neue Services, technische Lösungen und neue Geschäftsmodelle. Eine der zentralen Fragen wird sein, wer in Zukunft die Verkehrsströme steuert und wie öffentliche Aufgabenträger dabei sicherstellen können, dass öffentliche Interessen auch ihre Berücksichtigung finden.
Das AGIT-Spezialforum wird dazu viel Raum für Dialoge bieten. Ein Mix aus Fachvorträgen, Praxisberichten und Diskussionen soll eine – mitunter auch kontroversielle – Auseinandersetzung mit diesem Zukunftsthema bieten.

Das AGIT-Spezialthema „Naturgefahren und Krisenmanagement“ dreht sich um jene Themen, die in der Theorie schön zu betrachten sind, aber niemand möchte sie real erleben. Der Einsatz von GIS ist in diesem Themengebiet unersetzlich und in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, wie realistisch Naturgefahren in einer abstrakten Umgebung erfassbar und vor allem berechenbar sind. Kommt es zur Katastrophe, soll diese möglichst effizient und rasch abgewickelt werden.
Ein Thema dieses Blocks stellt die „Berechnung von Hangwasser bei Starkregenereignissen“ dar. Die Nutzung des Raumes für Verkehr, Wirtschaft und Wohnen in immer extremeren Lagen und der zunehmende Klimawandel verstärken dieses Problem.
Ein Workshop beschäftigt sich mit der Anwendung "DIGIKAT" des Landes Oberösterreich. Im Rahmen einer moderierten praktischen Vorstellung soll anhand einer simulierten Einsatzübung die Protokollierung samt dazugehöriger Lagekarte vorgestellt und praktisch vorgeführt werden. Vor allem die räumlich oft unterschiedlichen Einsatzräume sowie die verschiedenen Ebenen (Gemeinde, Bezirk und Land) und damit verbundenen unterschiedlichen Betrachtungsmaßstäben stellen eine große Herausforderung für eine möglichst exakte und nachvollziehbare Dokumentierung dar.

Erdbeobachtungsdaten und -dienste im Rahmen des Copernicus Programms sind mittlerweile fixer Bestandteil der europäischen Geoinformationslandschaft. Von Land-, Meer-, und Atmosphärenbeobachtung bis zur Katastrophenvorsorge und humanitären Diensten, reicht die breite Palette der europaweit und teilweise sogar global angebotenen Informationsdienste basierend auf Satellitenfernerkundung. Welchen konkreten Nutzen haben Anwender davon in der täglichen Arbeit in Forschung, Verwaltung, Wirtschaft? Wie kommen Nutzergruppen an diese Daten und die bereit gestellten räumlichen Informationsschichten? Wie läuft überhaupt der ‚Mechanismus‘ Copernicus? Welche Kosten oder andere Limitierungen sind damit verbunden? Wohin wird sich Copernicus in den nächsten Jahren entwickeln?
Diese und ähnliche Fragen werden im Rahmen der AGIT 2017 in einem Spezialforum intensiv diskutiert, angereichert mit einer Sequenz an Impulsreferaten und best practice Beispielen. Die Veranstaltung, die sich bewusst an ein deutschsprachiges Publikum richtet, versteht sich als Kommunikationsplattform  für Vertreter des Copernicus-Programms, der Dienstanbieterseite sowie der Nutzergemeinschaft.

Nach einem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr, lenken wir das Augenmerk auch heuer wieder verstärkt auf Startups und Gründer in der Branche. In der AGIT EXPO präsentieren sich junge Unternehmen im Spatial Innovation Park, einer attraktiven Gemeinschaftsfläche mit Schnittstellen zu Netzwerken der Geoinformationsbranche. Das AGIT Symposium bietet mit dem Startup CloseUp innovativen Gründern eine Bühne und den Rahmen ihre Ideen und Lösungen zu präsentieren und diese mit Experten zu diskutieren.


AGIT EXPO: Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft
Der für die AGIT charakteristische Mix aus Forschung, Entwicklung und Industrie spiegelt sich in der begleitenden AGIT EXPO wider. Das Motto geospatial@online ist Herausforderung und Innovationsmotor in einem: Anbieter und Anwender können auf neutralem Boden das enorme Potential nahezu aller Branchen demonstrieren und diskutieren  ̶  etwa im Bereich Big Data, Cloud Computing, Web Processiong und Sensor Services.

Wie auch immer Sie Ihren Weg durch die AGIT Woche wählen, wir wünschen Ihnen inspirierende Tage in Salzburg!